Weil das Oberdeck im Gefecht kaum besetzt ist, ist dies nur für wenige zu sehen, während der Großteil der Besatzung im Innern des Schiffs ist. "Sie hören den Lärm der Flugkörper und das Feuern ihres Turmes und sitzen in der Maschine oder auf den Schiffssicherungsgefechtsständen und müssen warten, dass die Information bei ihnen ankommt." Über Lautsprecheranlagen und persönlich vom Ersten Offizier würden Informationen weitergegeben.
Kurz nach der Rückkehr der Fregatte "Hessen" werden der Einsatzgruppenversorger "Frankfurt am Main" und die Fregatte "Baden-Württemberg" am Dienstag in den Indo-Pazifik ablegen. Die Fahrt folgt den Leitlinien der Bundesregierung für die Region, soll Wertepartner dort unterstützen und die regelbasierte Ordnung erhalten. In der Region fühlen sich kleinere Nationen von der dominant auftretenden Großmacht China bedroht. Mit Interesse wird die Entscheidung erwartet, ob die Schiffe der Deutschen Marine durch die Straße von Taiwan fahren, was Peking verärgern könnte, weil es die demokratische Inselrepublik als Teil ihres Territoriums betrachtet.
Marine-Inspekteur: Weitere Fregatten "absolut erforderlich"
Kaack plädierte auch für eine Bestellung von zwei weiteren Fregatten für die Seestreitkräfte und warnte vor sonst drohenden Kostensteigerungen. "Ich halte es für absolut erforderlich, dass Deutschland diese Option zieht und diese beiden Fregatten bestellt. Und ich bin mir da mit dem Minister einig, denn wir müssen jetzt in die Flotte der Zukunft investieren, damit wir auch dauerhaft unsere Aufgaben zum Schutz unserer Menschen gewährleisten können", sagte der Vizeadmiral. Er verwies auch auf eine veränderte Sicherheitslage und die Bedeutung der Deutschen Marine für den Schutz maritimer kritischer Infrastruktur. Russland versuche zunehmend, diese auszukundschaften.
Im Dezember war mit dem Bau der ersten Fregatte der Klasse F126 begonnen worden. Die Bundeswehr plant den Bau von Schiffen, die "weltweit und umfassend zur dreidimensionalen Seekriegführung befähigt" sein sollen. Dies bedeute, es könnten Ziele unter Wasser, auf dem Wasser und in der Luft bekämpft werden. Seeraumüberwachung, das Durchsetzen von Embargos, das Unterstützen von Spezialkräften sowie Evakuierungsoperationen werden als wichtigste Aufgaben genannt. Kaack forderte: "Wir brauchen hochwirksame Kampfeinheiten, die sich im Gefecht durchsetzen können, und zwar in einer Zahl, dass wir auch sicherstellen, dass wir sie dauerhaft einsetzen können."