DB-Töchter selbst klagen
Die Deutsche Bahn teilte mit, InfraGo selbst sowie die Töchter DB Cargo und DB Fernverkehr hätten eine Feststellungsklage wegen der Erhöhung eingereicht. "Die für 2025 vorgesehenen Preiserhöhungen im Trassenpreissystem schaffen einseitige und nicht tragbare Belastungen für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im Fern- wie auch im Güterverkehr", sagte eine Bahn-Sprecherin.
Außerdem reichten elf Güterbahn-Unternehmen gemeinsam eine Klage beim Verwaltungsgericht Köln ein. "Wir sollen viel mehr Geld für weniger Leistung bezahlen. Der Zustand des Netzes ist nicht besser geworden und die Hindernisse im Netz werden durch immer mehr Baustellen immer größer. Dadurch steigen sowieso schon die Betriebskosten bei den Bahnunternehmen", sagte der Vorstandsvorsitzende des Branchenverbandes Güterbahnen.
Formell richten sich die Klagen gegen die Bundesnetzagentur, die auf Anfrage am Wochenende zunächst keine Stellung bezog. Vom Verkehrsministerium hieß es, die Bundesregierung habe die Auswirkungen der Preisanpassung auf Nah-, Fern- und Güterverkehr "eng im Blick". Man setze sich in den laufenden Haushaltsverhandlungen intensiv dafür ein, "kurzfristig Mittel zur Bezuschussung von Trassenpreisen im Personenfern- und Güterverkehr zu sichern". Langfristig müsste auch in Betracht gezogen werden, die Systematik der Trassenpreise grundlegend zu überarbeiten.