Die Bewohner des „Abenteuerlandes“ – die Kindergartenkinder in Kaltenwestheim – waren am Freitag arg dezimiert – eine Erkältungswelle hatte zugeschlagen und von den 46 Kindern, die sonst hier spielen, lernen und betreut werden, waren nur 16 da. „Macht nichts“, sagte Kindergartenleiterin Mandy Vogler, „wir singen trotzdem mal was zur Eröffnung.“ Und so sangen die Kinder ihre Kindergarten-Hymne, ein Willkommenslied – und über Gefühle, also darüber, was ist, wenn man fröhlich ist oder wütend oder traurig. Bei letzterem darf man auch mal seufzen – und solche Seufzer hatte es wohl in den vergangenen Jahren oft gegeben, wenn es um den Spielplatz ging. „Vor fünf Jahren habe ich das erste Mal mit Ihnen, Herr Thürmer, hier gestanden und auf den Zustand aufmerksam gemacht“, erinnerte Mandy Vogler. Es hatte dann lange gedauert, ehe sich endlich etwas tat auf dem Spielplatz, der zwischenzeitlich wegen Mängeln sogar gesperrt werden musste. „Das war kein Grund zum Fröhlichsein“, hieß es am Freitag. Doch die Beharrlichkeit der Kaltenwestheimer, die sich auf ihren Elternbeirat und auf den neu gegründeten Kindergarten-Förderverein verlassen können, zahlte sich aus – und mit der tatkräftigen Unterstützung vieler Eltern und des Bauhofes sowie mit Finanzen aus Thüringer Lottomitteln und aus der Stadtkasse Kaltennordheim war es am Ende doch vollbracht und man war froh gelaunt: Die neuen „unkaputtbaren“ Spielgeräte, die vom Kindergarten selbst ausgesucht wurden, stehen, haben einen Fallschutz und was man sonst noch so braucht. 10 000 Euro sind dafür aus Lottogeld investiert worden, 11 400 Euro steuerte die Stadt als Eigenanteil bei. Jetzt zur Übergabe kamen noch ein Scheck des DRK als Kindergartenträger (200 Euro) und einer vom Weidberg-Förderverein (250 Euro aus dem „Adventszauber“) als Überraschung dazu. Bei den Unterstützern des Spielplatzbaus bedankten sich die Kinder und ihre Erzieherinnen mit kleinen Geschenken, unter anderem bei der „immer erreichbaren Mitstreiterin“ Juliane Bohnwagner-Engel, bei Fördervereinsvorsitzendem Ulrich Mang und bei vielen helfenden Papas.