Dadurch sei das Album auch sehr persönlich geworden. Die Sängerin sagt: "Jedes Mal, wenn du etwas veröffentlichst, fühlt es sich so an, als ob deine Nudes (Nacktbilder) in Umlauf sind, und dieses Mal fühlt es sich besonders so an."
Textlich geht es auf "Hit Me Hard and Soft" oft um Grenzgebiete zwischen innerem Aufmachen und Zumachen und die Frage, wer gerade die Kontrolle hat. Ein lyrisches Motiv, welches immer wieder auftaucht, sind geschlossene Türen, die geöffnet werden sollen. Dazu passt auch das dunkle Albumcover, welches Billie Eilish allein unter Wasser zeigt, eine offene weiße Tür thront auf der Wasseroberfläche.
Zwischen den ganzen ernsten Tönen bietet "Hit Me Hard And Soft" jedoch auch leichtere Lieder, die sexy und verspielt daherkommen. "Ich glaube, wenn man lustig ist, kann man anschließend auch viel ernster sein", sagte Finneas in einem Interview dazu. "Wenn man immer nur ernst ist, dann verliert die Ernsthaftigkeit irgendwann ihre Bedeutung."
"I could eat that girl for lunch"
Im Vorfeld hatte bereits ein Ausschnitt des Songs "Lunch" für Aufsehen gesorgt, in dem die Sängerin auf eine prägnante Bassline fast schon betont unschuldig Zeilen haucht wie "I could eat that girl for lunch" (Ich könnte dieses Mädchen zum Mittag vernaschen). Auch der Rest des Songs lässt keine Wünsche offen. Im Zusammenhang mit Billie Eilishs Outing als queere Frau ist es vermutlich auch kein Zufall, dass der Tag des Albumreleases genau auf den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit fällt.
Ein Musikvideo zu "Lunch" ist bereits in Arbeit, Eilish wird, wie auch bei "What I Was Made For" und "Therefore I Am", die Regie übernehmen. "Bei diesem Song war offensichtlich, dass er ein Video braucht", sagte sie in einem Interview. "Also ich hatte jetzt nicht direkt eine visuelle Vision, aber es ist so offensichtlich ...", verriet sie noch, bis sie sich selbst unterbrach. Weitere Details sind bisher nicht bekannt.
Außerdem plant die Künstlerin eine Welttournee, auf der sie 2025 auch in Deutschland Halt machen wird, genauer in Berlin und Köln. Der Großteil der Tickets war bereits nach wenigen Minuten vergriffen, vereinzelt gibt es jedoch noch hochpreisige Premiumtickets zu kaufen.